Warum für 4.5 Tage nach Haiti reisen, die Mühe, die Kosten, die Strapazen auf sich nehmen? Das hab wahrscheinlich nicht nur ich mich gefragt, als ich den Reiseplan bekommen habe. Die Zeit vor Ort wird kurz sein, die Zeit die wir Reisen erscheint hingegen sehr lange.
Aber die Wahl, haben wir nicht. So scheint es zumindest, wenn man beobachtet was in Haiti passiert. "Dass sein Land nicht mehr Erfolge vorzuweisen habe, liege daran, dass
nur ein Bruchteil der versprochenen Milliardenhilfe ausgezahlt worden
sei." (Quell: 1.11.2014, Tagesspiegel.de) sagt Haitis Präsident Michel Joseph Martelly. Wo sind all die Gelder? Spenden gab es ausreichend - aber wie diese investiert wurden ist schlichtweg nicht bekannt. Ob Institutionen die Gelder in ihren administrativen Wahn investiert haben oder korrupte Landesoberhäupter hier im Spiel sind, bleiben Spekulationen. Fakt ist, wen wir wollen, dass die Hilfe vollumfänglich in sinnvolle Massnahmen investiert wird, dann ist es der sicherste Weg selbst dort hin zu gehen.
Es gibt trotzdem immer noch Gründe, sich Sorgen zu machen:
"Auch in der Frage ungeklärter Grundeigentumsrechte, die Haiti lähmt,
gibt er sich als Macher. „Bei einem Projekt der spanischen Königin habe
ich den Grund zu öffentlichem Land erklärt. Wer vor Gericht Recht
bekommt, den zahlen wir aus“, sagt er stolz. „Wir werden das Projekt
unterstützen, das dazu beiträgt, dass Haiti aufblüht.“ Solche
Unterstützung hatte eine mit deutschen Spenden in Port-au-Prince
aufgebaute Schule der Kindernothilfe bisher nicht. Nach dem Urteil im
Bodenstreit kam überraschend ein Abrisskommando, präsentierte ein Papier
mit Unterschrift des Premiers und zerstörte die Schule. Martelly sagt,
er kenne den Fall nicht, könne sich den Vorgang nicht erklären. Aber er
will sich erkundigen und sich melden – „ganz bestimmt“. " (Quell: 1.11.2014, Tagesspiegel.de)
Die Zukunft des Landes bleibt ungewiss, aber jedes Lächeln und jeden unbeschwerten Moment den wir schenken können, ist ein Stück Hoffnung für eine positive Zukunft.
Quelle:
http://www.tagesspiegel.de/politik/eine-frage-der-glaubwuerdigkeit-warum-haitis-praesident-in-berlin-abblitzt/10918268.html