Montag, 15. Dezember 2014
Ein Fazit – kein Schlusswort
Donnerstag, 4. Dezember 2014
Tag 3 // Part 4 - Gewinnen
Am Ende geht es doch nur um das eine: gewinnen. Egal ob man nur ein Lächeln gewinnen möchte oder dann doch noch die Revanche im Fussballmatch. Wir wollen beides. Darum ziehen wir nach getaner Arbeit auf den Dorf-Sportplatz. Mit dem ehemaligen Fussball-Profi Dave und Peter dem semiprofessionellen "Senior" steht das Magic Moments Team auf motivierten Beinen. Für die Niederlage im letzten Jahr fordern sie Revanche ... und bekommen sie.
Die Regeln auf dem Platz versteht keiner so richtig, aber das Prinzip "Ball-Fuss-Tor" reicht um dieses Mal zu gewinnen. Was uns auch von allen herzlich gegönnt wird.
Tag 3 // Part 3 - Nicht normal!
Das es heute, wo wir zu besuch sind, in der Mittagspause eine warme Mahlzeit gibt ist nicht normal. Meistens gibt es gar nichts, nicht ein mal etwas von zuhause. Da wird am Abend gegessen. Schon am Morgen sitzen drei Frauen ums Feuer, kochen Bohnen aus und bereiten Gewürze zu. Es riecht nach Feuer und Knoblauch.
Kurz vor dem Mittag dann das nächste Highlight: der Brunnen wird angestellt. Frisches Wasser gibt es auf dem Schulgelände sonst nicht. Und auch im Dorf gibt es kaum Wasser, der Bach ist in diesem Jahr sogar trocken geblieben. Damit fehlt das fliessende Wasser für Kleinigkeiten wie Händewaschen oder Geschirr spühlen.
Jetzt, wo der Wasserzugang steht kann auch die letzte Etappe in Angriff genommen werden. Toiletten. Auch die fehlen hier weit und breit.
Mittwoch, 3. Dezember 2014
Tag 3 // Part 2 - Voll normal, manchmal
Endlich ist es soweit: die Koffer voll Schuhe kommen bei den Kids an.
Tag 3 // Part 1 - Blanc!
Noch sind fast keine Kinder in der Schule. Nur Handwerker, die auf uns warten. Peter & Dave packen direkt mit an. Zement anrühren, Steine zurecht schlagen und Wände bauen. Auch wenn schon viel passiert ist. Noch fehlen einige Zimmer ... und die sollen im kommenden Jahr entstehen.
Und dann gibt es die ersten Geschenke. Die Handwerker mussten bis anhin zu siebt mit zwei Maurerkellen auskommen. Jetzt gibts Kellen und Handschuhe für alle.
Tag 2 // Part 3 - The Beauty and the Beast
Wir kommen am Nachmittag in Deschappelles an. Schon auf der Fahrt fällt mir auf wie nahe sich hier die Schönheit des Landes und seine Ungerechtigkeit sind.
Während Hühner im Smog der Grosstädte am Strassenrand halb lebendig, halb betört vom Abgas dargeboten werden - wird am Küstenrand das dekadente Leben der wohlhabenden präsentiert.
Das Land ist nicht nur wunderschön, es ist auch Fruchtbar. Alle erdenklichen Pflanzen wachsen hier. Reis, Süsskartoffeln, Mangos ... die Versorgung wäre "kein Problem". Vladimier, unser Begleiter und Dolmetscher studiert für seinen grossen Traum: Strassen bauen und Häuser gegen Fluten und Erdbeben sicher machen. Ich frage ihn ob er nicht nach seinem Abschluss in ein anderes Land möchte. Er verneint lächelnd. Er glaubt an Haiti und die Chancen des Landes.
In der Schule setzt sich der Optimismus fort. Der Schulleiter begrüsst uns mit einem grossen Buffet, die Handwerker malen noch am Brunnen, der morgen das erste mal laufen soll und die Kinder ... obwohl die Schule schon lange aus ist, sie freuen sich auf morgen sagen sie.
Dienstag, 2. Dezember 2014
Tag 2 // Part 2
Montag, 1. Dezember 2014
Tag 1
Stehen - Sitzen - Stehen - Liegen.
Der weite Weg beginnt mit Geduld beim Einchecken, Fliegen und Hotelsuchen. In Miami angekommen warten wir auf morgen ... auf den Flieger nach Haiti.
Sonntag, 30. November 2014
Check In
Mann am Schalter: Sie haben 2kg Übergewicht bei diesem Koffer!
Wir: Oh Mist! Aber das sind Schuhe die nach Haiti gehen. Eine Hilfsaktion.
Mann am Schalter: Ja aber im System steht Sie haben nur 23kg zu gute.
Wir: Klar, aber wir möchten so gerne den Kindern helfen.
Mann am Schalter: Aber das sind nun mal die Regeln.
Wir: Oh das ist der Koffer mit den Akkus für die Kamera. Wir sind nämlich vom Fernsehen.
Mann am Schalter: Oh ok. Kein Problem. Hab nicht gesehen wie schwer der Koffer ist.
Wir: !?!?
Donnerstag, 27. November 2014
Was ist los, in Haiti?
Aber die Wahl, haben wir nicht. So scheint es zumindest, wenn man beobachtet was in Haiti passiert. "Dass sein Land nicht mehr Erfolge vorzuweisen habe, liege daran, dass nur ein Bruchteil der versprochenen Milliardenhilfe ausgezahlt worden sei." (Quell: 1.11.2014, Tagesspiegel.de) sagt Haitis Präsident Michel Joseph Martelly. Wo sind all die Gelder? Spenden gab es ausreichend - aber wie diese investiert wurden ist schlichtweg nicht bekannt. Ob Institutionen die Gelder in ihren administrativen Wahn investiert haben oder korrupte Landesoberhäupter hier im Spiel sind, bleiben Spekulationen. Fakt ist, wen wir wollen, dass die Hilfe vollumfänglich in sinnvolle Massnahmen investiert wird, dann ist es der sicherste Weg selbst dort hin zu gehen.
Es gibt trotzdem immer noch Gründe, sich Sorgen zu machen:
"Auch in der Frage ungeklärter Grundeigentumsrechte, die Haiti lähmt, gibt er sich als Macher. „Bei einem Projekt der spanischen Königin habe ich den Grund zu öffentlichem Land erklärt. Wer vor Gericht Recht bekommt, den zahlen wir aus“, sagt er stolz. „Wir werden das Projekt unterstützen, das dazu beiträgt, dass Haiti aufblüht.“ Solche Unterstützung hatte eine mit deutschen Spenden in Port-au-Prince aufgebaute Schule der Kindernothilfe bisher nicht. Nach dem Urteil im Bodenstreit kam überraschend ein Abrisskommando, präsentierte ein Papier mit Unterschrift des Premiers und zerstörte die Schule. Martelly sagt, er kenne den Fall nicht, könne sich den Vorgang nicht erklären. Aber er will sich erkundigen und sich melden – „ganz bestimmt“. " (Quell: 1.11.2014, Tagesspiegel.de)
Die Zukunft des Landes bleibt ungewiss, aber jedes Lächeln und jeden unbeschwerten Moment den wir schenken können, ist ein Stück Hoffnung für eine positive Zukunft.
Quelle:
http://www.tagesspiegel.de/politik/eine-frage-der-glaubwuerdigkeit-warum-haitis-praesident-in-berlin-abblitzt/10918268.html